Die Stimme ist das Instrument der Demokratie. Aber wie können wir diese Stimme kollektiv gestalten und nutzbar machen? In diesem Tagesworkshop von The Rodina wurden feministische Konzepte der Demokratie durch performatives Design erforscht. Teilnehmer:innen verstärkten gemeinsam ihre je eigene Stimme, indem sie individuelle Schallröhren gestalteten und verwendeten. Jede Schallröhre wird durch ihr Design der performativen Versammlung etwas Neues hinzufügen können. Performatives Design in diesem Sinne lässt sich als transformative, integrative, intersektionale Designpraxis verstehen, die Aktion, Spiel und Zusammengehörigkeit miteinbezieht. Für die Inszenierung der Versammlung waren der Zufall, die Körper und die Ereignishaftigkeit in Raum und Zeit entscheidend.

The Rodina ist ein post-critical Designstudio mit einer experimentellen Praxis, die von Strategien der Performancekunst, des Spiels und der Subversion durchdrungen ist. In ihren Arbeiten aktivieren und erfinden sie eine schillernde Bandbreite an Bedeutungsschichten über, unter und jenseits der Oberfläche des Designs.

Der Workshop war Teil des Performance Programms »Formations of Power – Performing Democracy«, das ich für den Offenbacher Kunstverein Mañana Bold kuratiert habe. 

Fotos: Robert Schittko

Design: Bureau069